Hmm ja, schwierige Thema. Hier ein paar Ideen wie man es mit den (jetzigen Mitteln) vielleicht ein bisschen umgehen kann:
- Map muss breiten Grenzverlauf zulassen, sodass im Optimalfall auch Flankenangriffe möglich sind, durch die man in das Herz der Wirtschaft gelangt. Viele Maps (z.B. einige von NastX ;) ) besitzen aber ein breites unverwundbares Kernland für die Wirtschaft und dann laufen irgendwelchen engen Bergkämme aufeinander zu und treffen sich in einem Punkt. Das ist dann natürlich langweillig, weil sich alles auf diese Bereiche konzentriert.
- Katapulte bauen! Es wurde ja sonst immer gemeckert, dass sie zu stark sind, aber aus deiner Analyse schließe ich eher, dass sie zu schwach sind. Du kannst ja an der "Hauptfront" alles mit Katapulten zupflastern, sodass es sich für den Gegner nicht lohnt noch anzugreifen und dann ihm an einer anderen Stelle ggf. in die Flanke fallen. Da muss die Map natürlich dann entsprechende Möglichkeiten bieten, damit sich niemand dadurch einbunkern kann, siehe Punkt 1.
- Mit weniger Startrohstoffen starten. Dadurch gehen einem die Soldaten schneller aus und man kann den Gegner nicht so überrollen, selbst wenn man ein bisschen mehr Gold hat als dieser. Dadurch kommt es mehr darauf an, wer schneller neue Soldaten produziert bzw. die Wirtschaft des Gegners effektiver schädigt und diese auch klüger einsetzt.
- Das Gold mehr in die Mitte verlagen. Bei vielen Maps (ich nehme hier wieder NastX seine als Beispiel :P ) liegt das Gold schön neben den anderen Rohstoffen direkt neben der Basis, was natürlich auch etwas witzlos ist. Um das Gold sollte man möglichst hart kämpfen. Das kann man auch mehr mit anderen Rohstoffen machen, wodurch es nicht so zu dem Standard-Prinzip kommt: Alles möglichst schnell aufbauen - Soldaten ausbilden - am einzigen Grenzpunkt alles mit Festungen vollpflastern und mit Generälen füllen - Gegner nach mehr oder weniger langen Materialschlacht überrennen.
- Militärgebäude-abreißen nicht verbieten bzw. nur bei Angriff. Dadurch kann sich ein Gegner ggf. zurückziehen, wenn er merkt dass er unterlegen ist und sich ggf. neu konstituieren und wird nicht gleich nach verlorenem Krieg überrannt.
- Schifffahrt verwenden, um "mobiler" zu werden und den Gegner an ganz unterschiedlichen Stellen zu ärgern. ;)
Letztlich ist es halt ein großer Reiz und zugleich ein großer Nachteil von Siedler 2, dass das Kampfsystem relativ starr ist und man nicht überall angreifen kann. Deswegen muss man hier halt immer abwägen. Es hat ja nicht umsonst z.B. die Forderung gegeben, dass man Militärgebäude in Grenznähe/bei Angriff nicht abreißen darf, aber genau das verschärft ja das angesprochene Problem. Aber ich denke auch, eines der Hauptprobleme liegt da beim Mapdesign.
In Zukunft könnte man vielleicht auch noch durch Handel interessante Aspekte im MP schaffen. Ein großes Problem ist ja im Moment auch, dass man in der Aufbauphase nicht im Spiel miteinander agieren kann, was dann dadurch möglich würde. So könnte man auch neue Maps bauen, wo z.B. ein Bündnispartner einen Zweifrontenkrieg schlagen muss, während der andere sich voll auf seine Wirtschaft in Ruhe konzentrieren kann und ihn immer die Rohstoffe zustecken muss.
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Warum heißt der Staatsbürger "Staatsbürger"?
-> Weil er für den Staat bürgt.