Hmm, aber "Isch" hat Recht, ich hatte ganz vergessen, dass bei DnG ja auch das "alte" Siedler 2 drin ist :-), so kann man's natuerlich auch machen, zumal es dann nur 4,99 Euro kostet :-).
Mal nebenbei: Da waren sogar Angebote drin, in denen ein brandneues und noch original-verpacktes und EINGESCHWEISSTES Siedler 2 verkauft wurde, echt der Hammer. Ein Angebot davon hatte Sofort-Kaufen mit 109,00 Euro und das andere 29,00 oder 39,00 Euro. Ich war schon kurz davor.... :-D, aber dann dachte ich mir "wozu?". Auch wenns nett aussieht und ein Sammlerstueck ist :-).
Was Stef grad gesagt hat ist auch ein wunderbarer Einstieg in eine Philosophische und Psychologische Diskussion :-). Warum findet man das eine Siedler toll und das andere nicht? Da werfen sich grundlegende Fragen auf. Ich hab mir auch schon oefter ueber sowas Gedanken gemacht. Eines ist sicher: Man darf dem Spieler nicht zuviel geben. Ein Strategie-Spiel mit zuvielen Funktionen wird nicht lange gespielt. Es hat oft seinen Reiz, dass man vielen Einschraenkungen unterliegt. Wenn ich nur mal daran denke, dass man im Original keine Hafen-Karten bauen konnte und im ersten Spiel noch nichtmal nen Karteneditor hatte, da waren die 3 oder 4 Missionen in der Roemer-Kampagne mit Schiffen schon was ganz Besonderes und man hat sich riesig gefreut dort Schiffe bauen zu koennen. Waere das von Anfang an selbstverstaendlich gewesen (wie bspw. bei Anno) entsteht nicht so ein "Hype" darum, da es ganz normal ist Schifffahrt zu betreiben.
Abgesehen davon hat Siedler 2 noch etwas: Es wirkt "gemuetlich".....komisches Wort um es zu beschreiben, ich weiss.....aber irgendwie hat es was, dass es eine richtige GUI gibt, die fenster-basiert ist und man haufenweise Statistik-Fenster hat und dieses Nachrichten-System. Das Spiel hat eine "gemuetliche" Atmosphaere, besonders wenn's Abend ist und es schon dunkel wird. Da gibt es teilweise Parallelen zu Jagged Alliance 2, falls das einer kennt. Dort gab es dieses System mit dem Laptop, durch den man immer wichtige Mails fuer Auftraege und so bekommen hat. Das gab einem irgendwie alles das Gefuehl, dass man nicht nur sinnlos eine Mission spielt um zur naechsten zu kommen, sondern das man im Spiel ein "Herrscher" ist, der viel koordinieren muss und "wichtige" Entscheidungen trifft.
Auch was Grafik angeht, wird bei den neuen Siedler-Spielen wohl zuviel Wert auf "Hi-Def" gelegt. Hauptsache alles sieht so perfekt wie moeglich aus. Aber die Grafik ist bei weitem nicht alles. Gerade bei einen Strategie-Spiel aus der Vogelperspektive ist das zweitrangig. Man kauft kein Spiel um einen hochaufgeloesten Siedler zu sehen, sondern um sich in eine Story zu vertiefen. Das originale Siedler 2 war auch voll mit liebevollen Details, die Grafik war nur EIN Detail, vor allem aber das kleine Lupen-Fenster, die Tatsache, dass ein Haus nach und nach gebaut wurde (und nicht schon fertig war, wenn man es setzt), dass man ueber den Map-Rand scrollen konnte, die Uebersichtskarte und und und....
Das man eine "Welt-Kampagne" hatte, war auch eine super Idee, so kommt einem alles irgendwie realistischer vor, wenn man versucht "Europa" zu erobern.
Und in der roemischen Kampagne immer diese Fenster mit Aufgaben und Text. Einfach super :-).
Einfach ein beispielloses Spiel :-).